Helicobacter-pylori-Bakterien (HP-Bakterien) in der Magenschleimhaut sind eine wesentliche Mitursache von Magenschleimhautentzündung, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, evtl. spielen sie auch eine Rolle bei der Magenkrebsentstehung.
Eine Möglichkeit des Bakteriennachweises ist der Helicobacter-pylori-Antigennachweis im Stuhl. Er zeigt eine aktuell bestehende HP-Infektion an und belastet den Patienten nicht, ermöglicht aber naturgemäß keine Aussage über eine evtl. Magenerkrankung. Ähnliches gilt für den Helicobacter-pylori-Atemtest, der vornehmlich zur Behandlungskontrolle eingesetzt wird.
Im Blut lassen sich nach einer Infektion Antikörper gegen Helicobacter pylori nachweisen. Allerdings kann nicht unterschieden werden, ob es sich um eine derzeit bestehende Infektion handelt oder ob sie schon länger zurückliegt (Seronarbe). Der Test ist daher lediglich als Suchtest für Gesunde geeignet.
Im Rahmen der Erstdiagnostik ist bei Erwachsenen fast immer eine Magenspiegelung notwendig, um keine ernsthaften Erkrankungen des Magens zu übersehen. Dann erfolgt die Helicobacter-Diagnostik an einer Gewebeprobe aus dem Magen.
Indikation
- Antigennachweis im Stuhl: Diagnostik auf HP-Befall, wenn eine Magenspiegelung nicht nötig oder nicht möglich ist, Kontrolle nach Behandlung eines HP-Befalls
- Antikörpernachweis im Blut: Suchtest bei beschwerdefreien Personen
Ursachen erhöhter Werte
Helicobacter-pylori-Infektion
Autor:
Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).